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1.1.5. Alfred Ploetz
Kurze Zeit später taten sich die Mediziner Wilhelm Schallmayer (1857-1919) und Alfred Ploetz (1860-1940) mit der Veröffentlichung von eugenischen Gedanken hervor. Ploetz begründete den Begriff ‚Rassenhygiene‘ mit seiner Schrift „Grundlinien einer Rassen- Hygiene“ von 1895. Ploetz, Anhänger von Darwin und Haeckel, begann nach einem Nationalökonomiestudium eines der Medizin, seiner Interessenlage wegen. In Zürich traf er auf den Psychiater August Forel (1848-1931), der ihm an seinen Patienten die Auswirkungen von ‚Degeneration‘ aufzeigte. Darauf verschrieb er sich der Förderung der ‚Tüchtigen‘ anstatt der der ‚Schwachen‘.
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[10] Drechsel zum Begriff der ‚Rassenhygiene‘ (S.105): „Ausgehend von einem Rassebegriff, der Rasse als „Bezeichnung einer durch Generationen lebenden Gesammtheit von Menschen im Hinblick auf ihre körperlichen und geistigen Eigenschaften“ (Ploetz, S. 2) versteht, stellte Ploetz dem Begriff der Hygiene im gewöhnlichen Sinne, der Individual- Hygiene, den der Hygiene einer Gesamtheit von Menschen gegenüber. So könne man von der Hygiene einer Nation, einer Rasse im engeren Sinne oder von der gesamten menschlichen Rasse reden. Dabei sei die „arische Rasse“ wie auch die „jüdische“, die „Culturrasse par excellance (...), die zu fördern gleichbedeutend mit der Förderung der allgemeinen Menschheit ist.“ (ebd., S. 5)“ [11] Ploetz´ drei Grundforderungen der Rassenhygiene waren: „1. Erzeugung möglichst vieler besserer Devarianten. 2. Scharfe Ausjätung des schlechteren Teiles der Convarianten (...) keine Erleichterung der Gesamtgröße der selektorischen Einflüsse. 3. Keine Contraselektion, d.h. keine Ausmerzung grade der guten und kein besonderer Schutz grade der schlechten Convarianten; also keine Kriege, keine blutigen Revolutionen, kein besonderer Schutz der Kranken und Schwachen.“ (zit. nach Schmuhl, S. 35 f.) |
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